Tag 29_01
Heute morgen als erstes mal eben im Schnelldurchgang die Bude hier einigermaßen „frisch“ gemacht. Jedesmal wenn ich die schmuddeligen Fenster sehe, schäme ich mich ein kleines bisschen. Egal. Ich werde sie definitiv nicht mehr putzen.
***
Rechner an, Mail-Programm öffnen. Sieben berufliche Mails und Aufgaben mit mehr oder weniger dringendem Inhalt, die erste kam schon um 7.30 Uhr. Und eigentlich wollte ich heute Vormittag noch einige Organisations-Dinge für den Umzug erledigen, bevor ich arbeite …
***
Nachsendeaufrag, Telefon- und Internet-Ummeldung, Parkverbotszone beantragen, dem Karton-Lieferanten hinterher telefonieren, Schreibtisch zusammenstellen und bestellen, Mülltonnen bestellen (in einem 30 Jahre leer stehenden Haus gibt es nur eine einzige Tonne, seinerzeit trennte man noch nicht).
***
Was ich besonders gut kann, ist beispielsweise recherchieren, ist ja auch Hauptbestandteil meines Berufs. Gestern nacht habe ich wohl hoffentlich und endlich ein Wundermittel gefunden, dass uns helfen könnte, das Treppenhaus zu sanieren. Die Treppe ist das einzige, was wirklich bis heute unangetastet ist, Stufen samt Geländer sind Originalzustand und sollen auch so bleiben. Bis auf die Farbe: Ochsenblut mit ein bisschen Weiß am Geländer. Ob es echtes Ochsenblut ist oder nur ein Lack in diesem Farbton, sei dahin gestellt. Fakt ist, dass das Entfernen dieses Zeugs vermutlich Unmengen Schleifpapier und zwei heiß gelaufene Schleifmaschinen bedeuten würde, das lassen jedenfalls die Proben vermuten.
Ein Power-Abbeizer, der überwiegend beim Restaurieren von Booten im Unterschiff-Bereich eingesetzt wird und ungiftiger und umweltfreundlicher klingt, als es die Thematik an sich vermuten lässt, scheint die Lösung. Kleine Menge bestellen, Probestelle anlegen. Weitersehen.
***
Der Fliesenleger hat gestern fein säuberlich abgedichtet und die ersten Wedi-Elemente gesetzt. Ich bin so gespannt, ob heute abend schon die ersten Fliesen liegen werden.
***
Bis zum zweiwöchigen Umzugsurlaub muss ich die doppelte Menge meines Jobs bewältigen. Für diesen Moment, aber nur für diesen, wünsche ich mir, angestellt zu sein und eine Vertretung zu haben, die während meines Urlaubs einfach weiter arbeitet.
***
Das kurze Telefonat mit meiner Mama hängt mir nach. Sie klingt immer so fröhlich, so unbeschwert. Dabei hätte sie allen Grund, pessimistisch und gestresst zu sein. Über neun Monate lang habe ich sie nicht gesehen. Ich vermisse sie. Sehr. Es gibt eine ältere Frau irgendwo bei uns in der Nachbarschaft des neuen Hauses. Sie lief mal bei uns am Bauzaun vorbei … von weitem dachte ich: Da kommt meine Mama! Geweint habe ich. Sehr. Weil sie es nicht war. Einen Mann, der meinem Vater sehr ähnlich sieht, gibt es auch dort in der Nähe, er geht sehr oft bei uns vorbei, fast jedes Wochenende, wenn wir auch tagsüber im Haus arbeiten, sehe ich ihn. Dann bekomme ich feuchte Augen. Ich glaube, mein Vater wird der einzige sein, der es aus gesundheitlichen Gründen nicht schaffen wird, das alles zu sehen. Hm. Wer weiß, vielleicht schafft er es doch. Irgendwie. Irgendwann. Auch ihn habe ich neun Monate nicht gesehen.
***
Toll, jetzt weine ich. So war das nicht gedacht.
***
Esbjörn Svenssons "Calling Home" (Winter in Venice) zu hören, das macht es auch nicht besser.
***
Heute abend Küchenplanung, Aufmaß für die Arbeitsplatte. So viele Fragen und Ideen sind noch offen. Die Platte muss aber jetzt bestellt werden, wenn wir irgendwann Mitte November, zwei Wochen nach dem Umzug, eine funktioniernde Küche haben wollen. Und der schwedische Möbelriese hat morgen bis 24 Uhr offen – ideale Einkaufszeiten also.
***
Rechner an, Mail-Programm öffnen. Sieben berufliche Mails und Aufgaben mit mehr oder weniger dringendem Inhalt, die erste kam schon um 7.30 Uhr. Und eigentlich wollte ich heute Vormittag noch einige Organisations-Dinge für den Umzug erledigen, bevor ich arbeite …
***
Nachsendeaufrag, Telefon- und Internet-Ummeldung, Parkverbotszone beantragen, dem Karton-Lieferanten hinterher telefonieren, Schreibtisch zusammenstellen und bestellen, Mülltonnen bestellen (in einem 30 Jahre leer stehenden Haus gibt es nur eine einzige Tonne, seinerzeit trennte man noch nicht).
***
Was ich besonders gut kann, ist beispielsweise recherchieren, ist ja auch Hauptbestandteil meines Berufs. Gestern nacht habe ich wohl hoffentlich und endlich ein Wundermittel gefunden, dass uns helfen könnte, das Treppenhaus zu sanieren. Die Treppe ist das einzige, was wirklich bis heute unangetastet ist, Stufen samt Geländer sind Originalzustand und sollen auch so bleiben. Bis auf die Farbe: Ochsenblut mit ein bisschen Weiß am Geländer. Ob es echtes Ochsenblut ist oder nur ein Lack in diesem Farbton, sei dahin gestellt. Fakt ist, dass das Entfernen dieses Zeugs vermutlich Unmengen Schleifpapier und zwei heiß gelaufene Schleifmaschinen bedeuten würde, das lassen jedenfalls die Proben vermuten.
Ein Power-Abbeizer, der überwiegend beim Restaurieren von Booten im Unterschiff-Bereich eingesetzt wird und ungiftiger und umweltfreundlicher klingt, als es die Thematik an sich vermuten lässt, scheint die Lösung. Kleine Menge bestellen, Probestelle anlegen. Weitersehen.
***
Der Fliesenleger hat gestern fein säuberlich abgedichtet und die ersten Wedi-Elemente gesetzt. Ich bin so gespannt, ob heute abend schon die ersten Fliesen liegen werden.
***
Bis zum zweiwöchigen Umzugsurlaub muss ich die doppelte Menge meines Jobs bewältigen. Für diesen Moment, aber nur für diesen, wünsche ich mir, angestellt zu sein und eine Vertretung zu haben, die während meines Urlaubs einfach weiter arbeitet.
***
Das kurze Telefonat mit meiner Mama hängt mir nach. Sie klingt immer so fröhlich, so unbeschwert. Dabei hätte sie allen Grund, pessimistisch und gestresst zu sein. Über neun Monate lang habe ich sie nicht gesehen. Ich vermisse sie. Sehr. Es gibt eine ältere Frau irgendwo bei uns in der Nachbarschaft des neuen Hauses. Sie lief mal bei uns am Bauzaun vorbei … von weitem dachte ich: Da kommt meine Mama! Geweint habe ich. Sehr. Weil sie es nicht war. Einen Mann, der meinem Vater sehr ähnlich sieht, gibt es auch dort in der Nähe, er geht sehr oft bei uns vorbei, fast jedes Wochenende, wenn wir auch tagsüber im Haus arbeiten, sehe ich ihn. Dann bekomme ich feuchte Augen. Ich glaube, mein Vater wird der einzige sein, der es aus gesundheitlichen Gründen nicht schaffen wird, das alles zu sehen. Hm. Wer weiß, vielleicht schafft er es doch. Irgendwie. Irgendwann. Auch ihn habe ich neun Monate nicht gesehen.
***
Toll, jetzt weine ich. So war das nicht gedacht.
***
Esbjörn Svenssons "Calling Home" (Winter in Venice) zu hören, das macht es auch nicht besser.
***
Heute abend Küchenplanung, Aufmaß für die Arbeitsplatte. So viele Fragen und Ideen sind noch offen. Die Platte muss aber jetzt bestellt werden, wenn wir irgendwann Mitte November, zwei Wochen nach dem Umzug, eine funktioniernde Küche haben wollen. Und der schwedische Möbelriese hat morgen bis 24 Uhr offen – ideale Einkaufszeiten also.
heimat - 1. Okt, 11:29
[anruf am mittag: leider ist die wand am waschbecken wohl etwas schräg, die bleibt also erstmal "unberührt"]